Turnul Pompierilor

Der Feuerwehrturm, als „Turnul Pompierilor“ bekannt, ist ein historisches Denkmal, dessen Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, als der Turm im Zuge des Baus der zweiten Festungsanlage von Cluj-Napoca errichtet wurde. Ziel des Auslobers besteht darin, den Turm zu revitalisieren und als touristische Attraktion zu etablieren. Dabei soll er zu einem offenen Ort für kulturelle Veranstaltungen, sei es dauerhaft oder temporär, werden. Die Revitalisierungsmaßnahmen umfassen sowohl die Restaurierung und Umnutzung des bestehenden Gebäudes, als auch die Neugestaltung des Fußgängerbereichs entlang der Tipografiei Straße die an den Turm grenzt.

Projektdaten

Auslober:inRathaus Cluj-Napoca, Rumänien
StandortCluj-Napoca, Rumänien
NutzungAusstellungsort mit Café und Aussichtsplattform
ZielRevitalisierung des Turms
KonstruktionMassivbauweise / Metallkonstruktion
Bearbeitungszeit2017
LeistungWettbewerbsbeitrag
Teammit Yannick Signani von Z3S architectes, Strasbourg

Konzept

Das Projekt schlägt eine Verbindung zwischen dem Turm, der Geschichte und der Stadt durch drei verschiedene Ansätze vor. 


Der erste Ansatz betont die gegenwärtige Geschichte, indem die beiden vorhandenen Ebenen – mittelalterlich und neoklassisch – unterschiedlich behandelt werden, um ihr Alter, ihren Stil und ihre Konfiguration hervorzuheben. Jede Ebene wird zu einer eingenständigen Abfolge, autonom und dennoch integraler Bestandteil des Gesamtensembles.


Der zweite Eingriff beinhaltet die Erweiterung der bestehenden Struktur um einen neuen, innovativen, zeitgenössischen Körper. Diese Erweiterung tritt vom „bereits Vorhandenen“ hin zu einer „möglichen Gegenwart“ hervor. Die zentral platzierte, kreisförmige Metallstruktur integriert den Aufzug und unterstützt die Treppen, die die drei Räume miteinander verbinden. Jede Ebene erhält dabei eine präzise Identität durch Farben, Materialität und „punktuelle“ Öffnungen.


Der dritte Ansatz besteht darin, den gewonnenen Raum für kulturelle Zwecke zu nutzen. Hierbei werden temporäre oder permanente Ausstellungen vorgeschlagen, die in verschiedenen historischen Epochen platziert sind und von unten nach oben oder von oben nach unten begehbar sind. Dies verleiht eine zusätzliche Bedeutung und ermöglicht zudem den Blick auf die Stadt aus einem bisher nicht zugänglichen Blickwinkel. Die visuelle Erfahrung wird dabei ausschließlich durch räumlich-architektonische Eingriffe erzielt.