Lehmbau.
Tradition trifft Moderne.

Wir verbinden moderne Architektur mit einem der ältesten bauökologischen Baustoffe der Geschichte und schaffen Räume, in denen das Wohlfühlen und die Gesundheit im Vordergrund stehen.

Durch unsere vielseitigen Berufserfahrungen als Architekten im Bereich Wohn-, Bildungsbau, Sanierung und zusätzlichen handwerklichen Fortbildungen im Lehmbau können wir Sie mit Know-How zu allen anstehenden Entscheidungen beraten.

Bauen mit Lehm verbindet mich mit meinen Wurzeln.

Mit Lehm wird seit Jahrtausenden gebaut, vom Nahen Osten und Vorderasien bis zu Europa. Insbesondere in Deutschland hat Lehmbau Tradition. Rund zwei Millionen Menschen leben in Fachwerkbauten, deren Holzrahmen mit Lehmbau verfüllt sind.

Lehmbau ist eine uralte Bauweise und bezeichnet das Bauen von Gebäuden mit teilweiser oder vollständiger Verwendung des Baustoffs Lehm.

Lehm ist ein baubiologischer Baustoff, ein Verwitterungsprodukt unserer Natur. Er besteht aus Ton, Schluff, Sand und gegebenenfalls weiteren mineralischen Anteilen.

Vorteile des Baustoffs Lehm:

 ist umweltfreundlich und lässt sich nach fachgerechtem Rückbau vollständig recyceln 

− ist regional verfügbar, daher wird keine Umweltbelastung durch weite Transportwege erzeugt

 lässt sich durch Wasserzugabe neu formen bzw. wiederverwenden

− benötigt wenig Energie zur Herstellung

− bindet Gerüche, ist schadstofffrei und angenehm zu verarbeiten

− ist schalldämmend und hat eine hohe Wärmespeicherkapazität: Wohnungen, die mit Lehm verputzt sind, bieten im Winter eine angenehme Wärme und im Sommer eine natürliche Kühle.

− ist diffusionsoffen, nimmt Feuchtigkeit auf und erzeugt dadurch ein angenehmes Raumklima

− ist ein guter Schallschutz (besonders in Verbindung mit Stroh)

− ist im trockenen Zustand unbegrenzt haltbar

 hat konservierende Eigenschaften, Holz- und Fachwerkwände werden von Lehm geschützt


Nachteile des Baustoffs Lehm:

 die Trocknungszeit ist etwas länger als beim Bauen mit konventionellen Materialien

 im Außenbereich ist Lehm nur an witterungsgeschützten Bereichen zu verwenden

 Lehm ist nicht im Spritzwasserbereich anzubringen

 aufgrund seiner wasserabsorbierenden Eigenschaft ist Lehm für dauerhafte Feuchträume wie Großküchen und Bäder nicht verwendbar

Lehmbaustoffe können in vielen Bereichen eines Gebäudes angewendet werden und teilen sich in ungeformte und geformte Baustoffe, mit oder ohne Zusätze. 

 

Zu den ungeformten Lehmbaustoffen gehören Stampflehm, Wellerlehm, Strohlehm, Leichtlehm, Schüttungen, Mörtel und Putze. Diese sind meistens für den feuchten Einbau von Wänden und Decken einzusetzen. 

 

Die geformten Lehmbaustoffe sind Lehmsteine und Lehmplatten, die ausschließlich in trockenem Zustand für Wände und Decken anzuwenden sind.

 

Zusätze können entweder organisch (z.B. Stroh, Holzhackschnitzel, Pflanzenfasern etc.) oder mineralisch sein (z.B. Grobsand, Kies, Splitt oder porige, natürliche und künstliche Gesteine wie Bins, Perlite, Blähglas, Blähschiefer etc.).

Die vielfältigen Wandgestaltungen mit Lehmputz vereinen natürlichen Charme und Ästhetik. Die besondere Textur des Lehmputzes schafft nicht nur eine einladende Ästhetik, sondern bietet auch funktionale Vorteile.


Der traditionelle Glattputz schenkt Wänden eine zeitlose Eleganz, während Strukturputze mit ihrer unregelmäßigen Oberfläche einen rustikalen Charme verleihen. Die Leichtigkeit des Rauputzes bringt Dynamik in den Raum, während Kellenwurfputz mit seiner groben Körnung eine markante Präsenz schafft.


Die Farbpalette reicht von erdigen Tönen bis zu lebendigen Nuancen, wodurch Lehmputz ein breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten bietet. 

Wussten Sie, dass...

… seit Juli 2013 gilt die EU-Bauproduktenverordnung unmittelbar und rechtswirksam in allen EU-Mitgliedsstaaten. Diese fördert Folgendes:

  • Das Bauwerk, seine Baustoffe und Teile müssen nach Demontage wiederverwendbar oder recycelbar sein.
  • Das Bauwerk muss dauerhaft sein.
  • Für das Bauwerk müssen umweltverträgliche Rohstoffe und Sekundärbaustoffe verwendet werden.